Storytelling aus dem Allgäu

WOOD.IN.VISION: Das Allgäuer Start Up hat jeden Baum im Griff

Erst knackt’s im Holz. Dann rollt der Vollernter über die Äste bis zum nächsten Stamm. Bahn für Bahn, perfekt parallel, arbeitet sich das Gerät auf exakt geplanten Rückegassen durch den Wald – und macht, was es soll: Holz ernten. „Ohne Zeitverlust und mit voller Kontrolle“, sagt Harvesterfahrer und Unternehmer Manuel Dieing, der eine absolute Neuheit in Sachen Holz- und Forstwirtschaft jeden Tag auf Herz und Nieren prüft: Eine Kombination aus Hard- und Software, die alle Prozesse der Holzernte und -pflege unterstützt und somit den Wald und seine Lebenszyklen digitalisiert.

Der Name: WOOD.IN.VISION.

Hinter der kleinen, grünen App steckt ein ganzes Betriebssystem, das die Holzernte so nachhaltig und schonend wie möglich gestalten soll. Der Vorteil: Der Fahrer findet die Fläche, weiß, wo sie anfängt und wo sie endet. Ohne Anruf, ohne Zettel, ohne Handyfoto und Maßstab.

„So eine Holzernte zu planen, dauerte früher einen ganzen Tag“, sagt Moritz Wingartz, Förster und Mitarbeiter des Startup-Unternehmens in Isny.

„Bisher sind Förster mit Papier und Bleistift durch die Waldstücke marschiert und haben genau aufgezeichnet, wo was zu fällen ist. Anschließend mussten sie mit allen Beteiligten einzeln meistens per Telefon kommunizieren, die Maschinen und die Transportfahrzeuge bestellen und hoffen, dass alles reibungslos klappt.“

Holz- und Forstwirtschaft trifft IT

Und möglichst exakt ineinandergreift. Das alles läuft jetzt bei einzelnen Forstunternehmern und Forstämtern über ein Tool, das aus vielen komplexen Teilen mit Koordinaten, Festmeter- und Stückzahlen einen einzigen Vorgang macht. „Eine kleine Revolution“, sagt Manuel Dieing, der mit seinen beiden Brüdern ein neues Büro am Ortsrand von Isny betreibt. In einem mit hellen Schindeln verkleideten Blockhaus mit schwarzen Fahnen mit der Aufschrift „WOOD.IN.VISION“ arbeitet ein ganzes Team, das alle wichtigen Kompetenzen mitbringt: Hier treffen Holz- und Forst-Experten auf digitale Spezialisten.

Eine App für effektive Arbeitsprozesse im Wald

Gemeinsam arbeiten sie an einem hocheffizienten Werkzeug für den Wald. Mit dem neuen Betriebssystem lassen sich Areale bestimmen, Bäume auswählen, Rückegassen anlegen, Lagerorte planen, Fällung dokumentieren, Transport organisieren und Aufträge abwickeln. „Früher waren das alles Telefonate und E-Mails, um die Wiederaufforstung zu planen.“ Das dauerte und bedeutete Stress.

„Jetzt ist mit einmal Tippen auf den Bildschirm alles da – und jeder kann darauf zugreifen. Unsere Kunden können mit dem Tool die Aufträge vergeben, Arbeitsprozesse live verfolgen und am Ende sogar Rechnungen erstellen.“

Eine Erleichterung, die eine ganze Branche auf ein völlig neues Niveau katapultiert.

Wood.in.Vision ist eine digitale Revolution in der Forstwirtschaft

Rückegassen anlegen leicht gemacht – bodenschonend und parallel. / Foto: WOOD.IN.VISION

Wood.in.Vision für effizienz in der Holz- und Forstwirtschaft

Karten in allen Ansichten und selbsterklärende Symbole machen die Bedienung leicht. / Foto: WOOD.IN.VISION

Verblüffende Reaktionen: Startup WOOD.IN.VISION löst Probleme

Die Frage ist: Wieso kam da bisher noch keiner drauf? „Natürlich haben Firmen früher schon versucht, die Prozesse zu optimieren und zu digitalisieren“, sagt Förster Martin Roth. Das Problem: Alle Tools und Apps haben sich auf einen Spezialbereich konzentriert. „Bis vor 24 Monaten gab es noch kein Produkt, das eine Lösung für alle Schritte entlang der Forst-Holz-Prozesskette geboten hätte.“ Die Folge: ein irrer Kommunikationsaufwand. Der Transfer der Flächen war anfällig für Fehler. So wurden manche Teilstücke für Einzelaufträge unrentabel.

Eine App für den Überblick und ineinandergreifende Abläufe

Die neue App, die der Förster mitentwickelt hat, liefert alle möglichen Karten auf den PC, das Tablet oder das Handy. Dunkelgrüne Flächen, Lagepläne in schwarz-weiß, Auszüge aus dem Katasteramt oder Ausschnitte aus Google Maps: „Der Kunde kann aus ganz vielen Darstellungsformen wählen – so wie er seinen Wald eben gerade betrachten will.“

Auf dem sogenannten Dashboard taucht jedes Waldstück auf, das bearbeitet werden soll.

„Unwegsames Gelände erfassen wir mit Drohnen. Auf den Aufnahmen ist sogar Sturmholz mit Wurzeltellern zu erkennen.“

Und alle steinigen Passagen, Abhänge und Schluchten – vom Grenzstein bis zur Baumallee, von der Nasszelle bis zum Jägerstand. „Was der Forstwirt erst im Wald entdeckt und umfährt, wird automatisch vorab erfasst.“

Drohnen für die Forstwirtschaft

Drohnen liefern exakte Bilder in Sachen Gelände und  Baumbestand. / Foto: WOOD.IN.VISION

WOOD.IN.VISION erleichtert das genaue Arbeiten im Holz

Praxisnah im Team: Manuel Dieing (links) und Förster Martin Roth aus Marktdorf haben das Tool gemeinsam entwickelt. / Foto: WOOD.IN.VISION

WOOD.IN.VISION ist Datenerfassung & Kommunikation auf höchstem Niveau

Wie das geht? Unter anderem mit einem handgroßen GPS-Gerät, das den klangvollen Namen „Royal Heavy Duty“ trägt. Das Modul, das direkt am Kopf des Harvesters in einem schützenden Metallgehäuse verschraubt ist, kann auf wenige Zentimeter genau sagen, was die Maschine gerade macht. „Es zeichnet auf, wo der Harvester fährt, wo er stoppt, wie lange er für eine Durchforstung braucht, wo welches Holz gelagert ist und wie lang und dick die Stämme sind.“

Das Ergebnis: Zeitersparnis und Effizienz – und zwar extrem. „Bisher hatten Forstunternehmer, Forstdienstleister und Waldbesitzer acht oder mehr Schnittstellen, die sie koordinieren mussten“, sagt Mitarbeiter Wingartz. In der Praxis hieß das: telefonieren, notieren, kontrollieren. „Jetzt kommt alles in ein System.“ Das Besondere: Das Tool „WOOD.IN.VISION“ kommuniziert mit allen Fahrzeugen – egal welche Marke und welche Softwareinstallationen.

„Jedes Gerät, jede Maschine, jeder Akteur in der Forst-Holz-Kette kann damit verbunden werden.“

Wood.in.Vision: Die effektive App für die Holzernte

xxx / Foto: WOOD.IN.VISION

HArvester im Einsatz mit der Wood.in.Vision App

Rückegassen-Besprechung geht jetzt online: Das Tool macht aufwändige Treffen überflüssig. / Foto: WOOD.IN.VISION

Das Isnyer Startup bewegt die Branche

Eine Tatsache, die dieses Frühjahr selbst Fachleute überraschte. Das Tool galt kurz darauf in der Branche als „digitale Revolution der Forstwirtschaft“. Projektmanager Moritz Wingartz weiß noch genau, wie das alles ins Rollen kam: „Auf der Interforst hatten wir einen kleinen Stand – wir dachten eigentlich für Privatwaldbesitzer.“ Unter die Interessenten mischten sich schon nach wenigen Stunden immer mehr große Forstämter: „Die Bayerischen Staatsforsten und Forst Baden-Württemberg. Staatliche Einrichtungen, die riesige Waldflächen verwalten und pflegen. Wir hatten einen Andrang – das war irre.“

Fast alle Fragen auf der Messe konnte das Team mit „Ja – geht“ beantworten. Automatische Holzlistenerstellung? Geht. Einspielen von Arbeitsaufträgen aus Subsystemen? Geht. Routen- und Ladeoptimierung für den Forwarderfahrer? Geht. Der Effekt: Die Produktivität in den Wäldern steigt – eben auch auf großen, staatlichen Flächen.

WOOD.IN.VISION sorgt für nachhaltige Waldwirtschaft

„Hier ruft praktisch täglich irgendwer an, den wir gar nicht auf dem Schirm hatten und findet für sich einen bahnbrechenden Nutzen“, erzählt Maike Hafen, die frisch und quer in das Isnyer Startup-Unternehmen eingestiegen ist. Die Expertin für Medien- und Bildungsmanagement und Digital-Spezialistin hat den Wald und den Menschen im Blick. „Mit dem Programm verliert der Kunde keinen Meter. Er hat eine transparente Kontrolle über alles, was im Wald vor sich geht und kann die Pflege optimal planen.“ Daraus ergeben sich Effekte, die der Firma genauso am Herzen liegen, wie eine gute Effizienz:

„Wir sorgen für zufriedene Mitarbeiter und eine größtmögliche Schonung der Flächen.“

Soll heißen: Keine unnötige Verdichtung der Böden, keine extra Wege, effiziente Koordination der Aufträge für weniger CO²-Ausstoß.

Nachhaltige Waldwirtschaft durch Wood.in.Vision.

Poltererfassung: Geht heute automatisch und zentimetergenau – in Echtzeit für den Abtransport. / Foto: WOOD.IN.VISION.

Tablet + Wald = geniale Symbiose

Nächster Schritt: „In Zukunft soll das Tool auch noch anzeigen, ob es sich um einen Laub-, einen Misch- oder einen Tannenwald handelt, wie groß und wie dick die Bäume sind und welcher Ertrag zu erwarten ist.“ Im Büro in Isny wird daran jeden Tag intensiv weiterentwickelt. Die Kombination aus praktischer Erfahrung und Digitalkompetenz entpuppt sich als eine „geniale Kombination“, sagen die Gründer Dietmar, Christoph und Manuel Dieing, die mit ihrem Team in Summe über 150 Jahre Erfahrung im Forst mitbringen.

Praxiserprobt im Holz – aus Tradition

Der Grund: Die Brüder haben ihre Kindheit in Vaters Forstunternehmen im Wald verbracht. Sie kennen alle Reibungspunkte in der Holzwirtschaft aus dem Effeff. Bruder Manuel Dieing sitzt selbst jeden Tag auf dem Harvester und kennt die holperigen Schnittstellen vor allem aus eigener Erfahrung. „Alles, was wir anbieten, haben wir selbst intensiv getestet. Das ist über Monate gewachsen und perfekt auf die Praxis im Wald abgestimmt.“ Rückmeldungen von ihm und seinen Kunden fließen ständig in die Weiterentwicklung der Software ein.

„Unsere Produkte sind jeden Tag im Einsatz – und funktionieren reibungslos“, meldet Moritz Wingartz aus dem Büro zurück. Seine Begeisterung ist ihm deutlich anzumerken:

„Es ist der Wahnsinn, was da für ein Potenzial dahintersteckt. Wir digitalisieren zunehmend den ganzen Wald. Auch die unwegsamen und die empfindlichen Abschnitte.“

Vom Borkenkäfermonitoring bis zur Holzpoldervermessung, von der zentimetergenauen Rückegassenplanung bis zur Anzeige der Rettungspunkte:

„Mit dem Tablet in der einen und der Kaffeetasse in der anderen Hand lässt sich jetzt der ganze Prozess planen.“

Auch sein Kollege, Förster und Mitentwickler Martin Roth, hält WOOD.IN.VISION für eine wirklich spektakuläre Veränderung. Die wachsende Nachfrage bestätigt die Vermutung. „Ab jetzt lässt sich die Pflege der Wälder per Knopfdruck planen.“ Bleibt nur noch die Frage: Sieht man jetzt keine Förster mehr, die mit Sprühdosen um die Bäume schleichen? „Doch, schon“, sagt Manuel Dieing lächelnd. „Aber nur noch, um die perfekten Einfahrtsstellen zu markieren…“.

Weiterführende Informationen

Kontakt:
WOOD.IN.VISION®
Am Galgenbühl 11
88316 Isny im Allgäu
Telefon: 07562/921712

info@wood-in-vision.com
www.wood-in-vision.com

Promotion:
Der Text ist in Zusammenarbeit
mit WOOD.IN.VISION® entstanden.

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