
Ruine Alttrauchburg – Stattliches Monument des Mittelalters

dIn der Nähe von Isny, genauer gesagt bei Kleinweiler thront auf einem Höhenrücken unter dem Sonneck die Ruine Alttrauchburg. Sie zählt zu den besterhaltenen Ruinen des Allgäus und kann frei besichtigt werden. Ein Besuch lohnt sich also allemal. Natürlich ranken sich auch um diesen Ort dunkle Sagen. Aber davon später noch mehr!
Ruine Alttrauchburg
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, das alte Gemäuer zu erreichen. Die ganz Bequemen fahren bis zur Parkmöglichkeit direkt unterhalb der Ruine. Hierzu zweigt von der ST 2055 bei Spitalhof eine Straße ab, die in Serpentinen hoch führt. Wer sich bewegen möchte, hält am ersten Parkplatz, von dem aus ein leicht zu begehender Waldweg in ca. 50 Minuten zur Burgruine hinaufführt. Aber auch von Kleinweiler aus kann der Wanderer sein Ziel erreichen. Um es kurz zu sagen – fast alle Wege führen zur Ruine.
Stattliches Monument des Mittelalters
Oben angelangt betreten wir die Ruine über die ehemalige Vorburg, die mittlerweile die Burggaststätte mit kleinem Biergarten beherbergt. Hier kann sich der Wanderer erst mal stärken und seinen Durst löschen. Dabei hat er einen herrlichen Blick auf die Reste der ehemals stattlichen Burg. Diese wird über eine moderne Holzbrücke betreten. Liebevoll sind die einzelnen Reste von Räumlichkeiten, Türmen und Teilen der Burg mit Holztafeln beschrieben, so dass man sich stets ein Bild über den momentanen Standort machen kann.
Wer unter der Woche die Ruine besucht, hat gute Chancen relativ allein zu sein. Wer mehr Trubel mag, sollte am dritten Sonntag im August sich zum alljährlichen Burgfest einfinden – Mittelalterfeeling ist garantiert. Natürlich ist auch für Familien etwas geboten. So kann der Nachwuchs an einer kleinen Kletterwand üben oder aber auch mit Bierkistenrutsche seinen Spaß haben.
Natürlich kann man auch die Burg auf einem Waldpfad umrunden. Hierbei unterquert man die Holzbrücke und gelangt zunächst im Nordteil der Ruine auf eine große Wiese mit einer Kapelle und Hinweistafel auf die heimische Vogelwelt. Im Schatten des großen Gemäuers und der mächtigsten noch erhaltenen Wand der Anlage findet sich eine Sitzgelegenheit mit Tisch, die zu einem Picknick im Grünen einlädt.
Die Sage rund um die Alttrauchburg
Hmmmm, irgendwas war noch. Ach ja, die Sage hätte ich beinahe vergessen. So soll die Burg von einer tyrannischen Heidin erbaut worden sein, die mit grausamer Hand über die ansässigen Bauern geherrscht hat. Übertroffen wurde sie von Ihrem Sohn, der als „Trochar“ die Grausamkeiten seiner Mutter perfektionierte. Als keine Missionierung oder sonstige Einflussnahme half, entschied ein Femegericht auf dem Sonneck über das Schicksal des grausamen Herrschers. Der Trochar wurde geköpft und sein aufgespießter Kopf durchs Land getragen. Am gleichen Tag noch brannte die Burg ab. Soweit die Sage.
Quintessenz
Ein wirklich lohnender Besuch auf einer pittoresken Burgruine.
Die einzige Grausamkeit des Ortes besteht heute noch darin,
dass die Burggaststätte zwischendurch geschlossen ist.
Hier hat schon mancher Wanderer mit lechzender Zunge am Rande des Gemäuers gestanden.

Er ist selbstständige Sicherheitsexperte und begeistert sich für Mystisches und alte Gemäuer. Leidenschaftlich gerne streift er durch die Natur, geht Fliegenfischen und entspannt sich beim Gitarrenspiel.
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