
Nachtrodeln in Steibis – Wenns dunkel wird auf der Piste

Das Rodel-Fieber greift um sich. Mit viel Spaß und Gaudi geht´s hinab. Weder die Haltung, noch das neue Outfit haben einen Stellenwert. Es macht einfach nur gute Laune – das Rodeln. Männergrüppchen, schnatternde Damenrunden, Familien, Alte und Junge: Rodeln ist die Funsportart im Winter. Ein zünftiger Hüttenhock, oder die Brotzeit am Pistenrand darf natürlich nicht fehlen. Ganz großartig wird das Vergnügen am Abend. Zum Beispiel beim Nachtrodeln in Steibis.
Wir gehen Nachtrodeln nach Steibis
In Steibis bei Oberstaufen wird immer am Samstag Abend die Abfahrt vom Imberger Haus ins Tal für die Schlittenfahrer geöffnet. Von 18 Uhr bis 21 Uhr geht es von 1225m – auf zwei Kufen – rasant ins Tal. Das Angebot wird erstaunlich gut angenommen, weshalb sich doch recht viele Schlittenfahrer auf der Bahn tummeln. Die gute drei Kilometer lange Abfahrt ist auch für Kinder gut zu bewältigen. In der Kabinenbahn läßt es sich wieder prima aufwärmen, weshalb man schon bis zu 10 mal den Hang runterrodeln kann. Also vorallem Kinder (denn die kennen keine Angst) und Friedl-Rodel-Fahrer und natürlich Drehhütten Rodelrennen Teilnehmer und ähnliche.
Nachts mit Flutlicht rodeln – nicht ganz ungefährlich
Die Abfahrt ist beleuchtet. Es nennt sich Flutlicht rodeln. Ok, Flutlicht ist jetzt etwas übertrieben. Denn eigendlich sind es nur so ein paar Funzeln an der Beschneiungsanlage. Sehen kann man damit nicht wirklich, aber schön sieht es aus. Zu empfehlen ist eine Stirnlampe. Und mehr als praktisch – für mehr Sichtbarkeit – sind Rückstrahler. Das blöde am Nachtrodeln ist nämlich, daß die nächtlichen Schlittenfahrer ja denken, sie sind unsterblich. Deshalb stehen sie gerne im Pulk hinter einer Kurve, oder da wo es besonders schön duster ist. Braust der Normalsterbliche nun flott den Berg hinab, ist er schnell mit einem Nichtdenker konfrontiert. Da hilft dann nur der beherzte Weg ins Schnee-Nirwana. (Seitdem haben wir Glöckchen am Rodel)
Nachtrodeln – Schlitteln in einer anderen Welt
Fantastisch sind die Lichtreflexe am verschneiten Hang. Das Schattenspiel verströmt schon eine ganz eigene Stimmung. Wenn dann noch die Bäume dick verschneit sind, könnt ich eigendlich nur schauen und die wunderbare Welt spüren. Die Perspektiven verschieben sich, die räumliche Wahrnehmung sowieso. Das ist jetzt vielleicht etwas entrückt formuliert – aber schön ist es schon! Bei Vollmond wird es heller, aber auch mystischer.
Quintessenz
Rodeln ist Sport
Schlittenfahren war früher.Die Bahn in Steibis ist mein Samstagabend-Favorit.
Und bitte liebe Nachtfahrer –
denkt daran, daß Ihr auf einer Abfahrt seid,
und nicht im Park!
Weiterführende Informationen
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